Nach allen Regeln der Kunst
- Tee Jay
- Nov 11, 2021
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Updated: Nov 12, 2021
Lange ist der letzte Blogbeitrag her, denn wie das so ist, ist die anfängliche Euphorie eines neuen Projektes schnell dahingeschwunden, als tausend andere Dinge aufmüpfig wurden, da sie schon länger von Priorität sein sollten.
Mitten in der Masterthesis will ich es dennoch versuchen, auf dieser Plattform hin und wieder, hie und da einen Beitrag zu verfassen, der sich mit poetologischen Texten und dem literarischen Schreiben befasst.
Ich mache es ganz kurz und schmerzlos: Es geht um Poesie und das Leid aller Künstler, das mit dem jeder, der schreibt, mit Sicherheit schon seine Berührungspunkte hatte.
Hier ein paar existentielle Fragen zum Mitnehmen:
- Was sollte ein Gedicht beinhalten, damit es dich berührt?
- Was soll Kunst generell können, damit wir sie als "Kunst" verstehen? Oder ist "Kunst" schon "Kunst", wenn sie als "Kunst" betitelt wird?
- Welche Message soll transportiert werden, damit sie nicht verloren geht?
Ein Gedicht ist immer auf einen Dialog aus, - denn nichts ist trauriger als ein ungelesenes Gedicht [wie etwa meine an die dreihundert Stück, die ich unter "ein unbedeutendes Gedicht auf meinem Rechner.doc" abgespeichert habe].
In jedem noch so bedeutungslos erscheinendem Wort transportiert der Schreiber seine Nachricht, seine Anfrage auf einen Dialog, - und dieser entsteht bereits mit der Zeit, die du investierst, wenn du dich dazu entschließt, es zu lesen.
Was für ein Hochgefühl für jeden Dichter, wenn seine Kunst auf diese Weise geschätzt wird - denn ein Gedicht ist schon gelungen, wenn es jemanden erreicht.
Also: Heute schon ein Gedicht gelesen?

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